Q-106.447

Funktion »Message Identification Services«

Frage
Problem Mit den »Message Identification Services« (MIS) das David System vor lästigem eMail-Spam schützen.
Produkt System Services
Priorität normal
Effekt normal
Datum 17.03.2008

Antwort
Die in David integrierten Message Identification Services (MIS) sind kostenpflichtige Zusatzdienste, die alle eingehenden Nachrichten überprüfen, identifizieren und daraufhin in unterschiedliche Kategorien einteilen. Aufgrund dieser Identifizierung können anschließend die Nachrichten abhängig von der Kategorie, zu der sie gehören, automatisch weiterverarbeitet werden. So werden z.B. Spam eMails, unerwünschte Massenmailings oder Nachrichten mit pornografischem Inhalt automatisch erkannt und entsprechend gekennzeichnet, in speziell dafür vorgesehene Archives verschoben oder auf Wunsch sogar direkt gelöscht.

Dank der individuellen Konfigurationsmöglichkeiten der Message Identification Services können Sie frei entscheiden, was mit den unterschiedlich identifizierten Nachrichten geschehen soll. Die Message Identification Services unterscheiden verschiedene Typen von Nachrichten, die unabhängig voneinander weiterverarbeitet werden können. Entscheiden Sie beispielsweise, ob die eMails eines bestimmten Typs farbig markiert, durch einen Zusatz im Betreff gekennzeichnet, oder in ein spezielles Spam Archive verschoben werden sollen.

Die Aktivierung sowie die Konfiguration der »Message Identification Services« erfolgt im David.Administrator unterhalb von »System -> Konfiguration -> Spam-Filter« (ab Version David V8 »Konfiguration -> System Services -> Identifizierung« bzw. ab David.zehn! unter »David -> System -> Backline Features«).

Ein wesentlicher Bestandteil der Überprüfung ist der so genannte "bulkcheck". Ein eigens hierfür entwickelter Kontrollsummen-Algorithmus ermöglicht es dem System, mehrere eMails miteinander zu vergleichen, ohne deren textlichen Inhalt zu kennen. Dies geschieht durch Reduzierung der gesamten eMail auf einen Code von nur wenigen Bytes, den so genannten "Fingerprint", der keinerlei Rückschlüsse auf den ursprünglichen Inhalt der Nachricht zulässt. Die Fingerprints empfangener eMails werden über den TCP Port 55555 an einen zentralen Server gesendet, der die weitere Analyse vornimmt und anschließend das Ergebnis, die so genannte Klassifizierung, zurücksendet. Durch die Kombination dieser Überprüfung mit weiteren Test-Verfahren sowie der Erkennung von gefährlichen Inhalten in eMails sind die Message Identification Services in der Lage, eMails sehr detailliert und vor allem eindeutig zu kategorisieren.

In der David Benutzerverwaltung kann eine neue Berechtigung vergeben werden, die es dem Benutzer erlaubt, die Einstellungen der »Message Identification Services« zu beeinflussen. Benutzern, die über dieses Recht verfügen, steht hierzu in den Eigenschaften der Archives »Eingang« und »Unverteilt« eine zusätzliche Registerkarte mit dem Titel »Spam-Filter« zur Verfügung.

Für jeden Benutzer existiert im David.InfoCenter ein Archive »Spam« unterhalb seines Archives »System«. Darüber hinaus ist dem Archive »Unverteilt« ebenfalls ein Archive »Spam« untergeordnet, in das alle als Spam gekennzeichnete Nachrichten gelangen, die nicht direkt an einen David Benutzer adressiert sind. Die Spam-Archives werden nach 10 Tagen automatisch bereinigt. Auf Wunsch kann die automatische Bereinigung individuell eingestellt werden.

Das Regelwerk im David.InfoCenter verfügt über die zusätzliche Bedingung »Spam-Klassifizierung«, die eine Unterscheidung nach dem von den »Message Identification Services« erkannten eMail-Typ erlaubt.

Informationen zur Konfiguration der Message Identification Services, entnehmen Sie dem KnowledgeBase Artikel Q-107.637.

Hinweise:
Die Nutzung der Message Identification Services ist kostenpflichtig und erfordert eine Anmeldung bei Tobit.Software. Die Abrechnung der Kosten erfolgt über den persönlichen Account im Tobit.NET. Weitere Informationen zur Abrechnung und den Einblick in Ihr Kundenkonto erhalten Sie im Tobit.NET unter www.tobit.net.

Um eine fehlerfreie Funktion der Message Identification Services zu gewährleisten, muss sichergestellt sein, dass diese den TCP-Port 55555 nutzen können. Dieser Port darf also nicht durch Schutzmechanismen (z.B. Firewall) blockiert werden.